Nachhaltige Materialien

Warum nachhaltige Materialien?

Der Einsatz von nachhaltigen Materialien trägt maßgeblich zur Schonung der Ressourcen bei. Sie weisen eine gute Energiebilanz in der Herstellungsphase auf und tragen zu einem angenehmen und schadstofffreiem Raumklima bei. Vor allem nachwachsende Rohstoffe sind in ihrer CO2-Bilanz nicht zu übertreffen. Bei der Verbrennung der Rohstoffe wird nur so viel CO2 freigesetzt, wie sie während des Wachstums aufgenommen haben. Nachhaltige Baustoffe sind außerdem leichter zu recyceln und somit leichter in den Stoffkreislauf zurückzuführen.

 

CLT

HOLZ

als tragendes Baumaterial, Böden, Möbel, Verkleidungen

+ hohe CO2 Speichermasse

+ nachwachsender Rohstoff

+ vielfältig einsetzbar

+ erzeugt behagliche Wärme

+ hoher Vorfertigungsgrad

+ leichter Baustoff

+ leichte Entsorgung

- Verarbeitung vor Ort witterungsabhängig

- Holz arbeitet (in der Planungsphase berücksichtigen)

- Holz überträgt Schall

 
   
 Lehm  

LEHM

Stampflehmwände, Lehmziegel, Lehmbauplatten, Lehmputz, Ausfachung in Holzkonstruktionen

+ feuchteregulierend

+ gute Wärmespeicherfähigkeit

+ recycelbar

+ nimmt Gase und Dämpfe auf

+ einfache Entsorgung, recycelbar + nicht brennbar

+ durch Zugabe von Wasser erneut bearbeitbar

- lange Trocknungsdauer

- feuchteempfindlich

   
 Hanffaserdmmplatte  

HANF

Hanfdämmplatten

+ nachwachsender Rohstoff

+ gute Dämmwerte

+ schwer brennbar

+ feuchtigkeitsbeständig

+ guter Schallschutz

+ schädlingsresistent

+ reguliert das Raumklima

- Brandschutz wird nur durch Zusätze (Borsalz/Soda) erreicht

- durch Zusätze schwer recycelbar

   
 Schafwolle  

SCHAFWOLLLE

Dämmmatte, Trittschalldämmfilz, Wollzopf zum Ausstopfen

+ recycelbar

+ feuchtigkeitsbeständig

+ geruchs- und schadstoffneutralisierend

+ gute Wärmespeicherfähigkeit

+ nimmt bis zu 33% ihres Eigengewichtes an Feuchtigkeit auf

+ guter Schallschutz

+ leicht zu verarbeiten

- Mottenschutz nötig

- wenig resistent gegen Schädlinge

   
 Korkdmmplatten  

KORK

Dämmplatten, Trittschalldämmung, Böden

+ sehr druckfest

+ sehr geringes Gewicht, dicht zusammengepresst

+ feuchtigkeitsbeständig

+ guter Hitzeschutz im Sommer

+ guter Schallschutz

+ diffusionsoffen

+ schadstofffrei

- lange Transportwege (Portugal/Spanien/Italien)

- Eigengeruch

- eingeschränkter Brandschutz

   
Zellulose  

ZELLULOSE

Einblasdämmung oder Matten

+ Recyclingprodukt (Altpapier)

+ feuchtigkeitsregulierend

+ guter Hitzeschutz im Sommer

+ dampfdiffusionsfähig

+ geringes Eigengewicht

+ guter Schallschutz

+ günstig

- Brandschutz wird nur durch Zusätze (Borsalz/Soda) erreicht

- einmal schwer durchfeuchtet, schwer wieder zu trocknen

   
 Holzweichfaser  

HOLZWEICHFASER

Dämmplatten oder Einblasdämmung

+ schadstofffrei

+ guter Hitzeschutz im Sommer

+ feuchteregulierend

+ guter Schallschutz

+ Verwertung von Sägeresten und Hackschnitzeln

+ vielfältig einsetzbar

+ generell leichte Entsorgung

- teurer als andere Dämmstoffe

- imprägnierte Platten sind nicht recycelbar

   
 Baustrohballen  

STROH

Einblasdämmung oder Strohballen

+ nachwachsender Rohstoff

+ regional verfügbar

+ leicht zu verarbeiten

+ Nagetiere nisten sich nicht ein

+ guter Schallschutz

+ guter Hitzeschutz im Sommer

+ einfache Entsorgung

+ schadstofffrei

+ diffusionsoffen

- feuchteempfindlich

 

Vergleich nachhaltige Materialien

Folgendes Diagramm zeigt die Werte des nicht erneuerbaren Energiebedarfs [PENRT], globalen Erwärmungspontential [GWP] und Versauerungspotential [AP] auf. Diese werden dann letztendlich im Ökoindex zusammengefasst. Der Bedarf an nicht erneuerbarer Energie trägt maßgeblich zur ökologischen Bewertung eines Baustoffes bei. Stroh und Lehm schneiden insgesamt am besten im Vergleich zu den genannten Baustoffen ab.